OPC - ein schützender Kombipartner
"Oligomere Proanthocyanidine" klingt chemisch, doch es handelt sich bei dem komplizierten Begriff nicht um künstliche Erzeugnisse, sondern um Stoffe, die ganz natürlich in Pflanzen vorkommen und die unser Herz-Kreislaufsystem, die Haut und das Bindegewebe schützen.
OPC zählen zur Gruppe der Flavanole, und hier muss man die Erklärung auch beginnen: Denn das wiederum sind so genannte sekundäre Pflanzenstoffe, die zu den Polyphenolen zählen und die eine günstige Wirkung auf unsere Blutgefäße haben. Mit dem Alter lässt die Dehnbarkeit und somit die Belastbarkeit der Gefäße nach, so dass das Risiko steigt, einen erhöhten Blutduck zu haben. Die Medizin und die Wissenschaft machen sich darum verstärkt Gedanken, wie die Elastizität der Blutgefäße auch bis ins Alter möglichst lange erhalten werden kann. Die Anzahl der Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die auch tödlich enden können, nimmt zu, und mit ihr folglich auch die der Schlaganfälle und Herzinfarkte.
Um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, spielt wie eigentlich immer auch gesunde Ernährung eine wesentliche Rolle. Aktuelle Studien zeigen, dass Flavanole die altersbedingten Veränderungen der Blutgefäße wirksam abmildern können und so auch bei jungen und gesunden Menschen einen guten Effekt auf das Herz erzielen konnten. Das von der Europäischen Union geförderte Projekt "Flaviola", an denen in Deutschland auch das Universitätsklinikum Düsseldorf beteiligt ist, konnte nach Angaben der Macher nachweisen, dass eine Ernährungsweise, die reich an Flavanolen ist (in diesem Fall aus Kakaobohnen), sich positiv auf die Herz-Kreislauffunktion auswirkt.
OPC wurden ursprünglich bereits vor über 80 Jahren vom französischen Pharmakologen Professor Dr. Jacques Masquelier entdeckt. Wie es in der Wissenschaft sehr häufig geschieht, kam diesem aber auch "Doktor Zufall" zu Hilfe: Eigentlich sollte er im Auftrag nur herausfinden, ob das rote Erdnusshäutchen giftige Stoffe enthält - was übrigens nicht der Fall war. Doch bei seinen Studien entdeckte der Wissenschaftler dann auch noch das farblose OPC. Erst gut 15 Jahre später fand er endlich heraus, wie man die gefäßschützende Substanz herauslösen und sich in der medizinischen Behandlung zunutze machen konnte.
OPC sind heute eine sinnvolle Nahrungsergänzung für gesunde Zellen: Als starkes Antioxidans (Freie-Radikale-Fänger) verstärkt OPC die schützende Wirkung der Vitamine A, C und E. In Pflanzen kommen OPC als bioaktive Substanzen (Farb-, Geschmacks-, Gerbstoffe etc.) vor. Sie schützen die Zellen der Pflanze vor Insekten und schädlichen Umwelteinflüssen wie zu viel Sonneneinstrahlung und Freien Radikalen: Letztere sind sind in besonderem Maße reaktionsfreudige Stoffe, die unter anderem durch UV-Strahlung oder Umweltschadstoffe in jeder Zelle entstehen. Rote Trauben und die Erzeugnisse daraus, etwa das Traubenkernmehl, besitzen mit die höchste Konzentration an OPC in der Natur.
Als sehr starkes Antioxidans ist OPC seiner Wirkung 50-mal stärker ist als Vitamin E und 18-mal stärker als Vitamin C. Zusammen mit den Vitaminen A, C, und E werden synergetische Effekte erzielt und die ursprüngliche Wirkung der Vitamine mit diesem "Kombipartner" deutlich verbessert. Auch auf die Haut und das Bindegewebe wirken sich die Effekte von OPC sicht- und natürlich auch spürbar aus.